Dreiecksbeziehungen und häufiger Beziehungswechsel


Von einer Beziehung in die andere? Oder mit Gewalt in einer toten Beziehung bleiben, wegen was auch immer?

Es ist oft nicht so ratsam sich ständig von einer Beziehung in die nächste Beziehung zu stürzen, weil man sich dabei oft einer sehr wichtigen Entwicklung und Erkenntnis beraubt. Das heißt nicht, dass man sich niemals trennen sollte. Wenn Gewalt oder psychischer Terror stattfindet, ist es oft besser, die Zugriffsmöglichkeiten zu vermindern und etwas Abstand zu gewinnen. Dabei sollte man aber seine Lektionen, die man mit dieser Beziehung lernen sollte, auch anschauen und lernen.

Wenn eine Beziehung zu Ende geht, dann in den seltensten Fällen, weil man sich nicht mehr liebt, sondern weil die Probleme, die in der Beziehung aufgetreten sind, noch nicht gelöst worden. Der eigene Anteil an dem Trennungsproblem wird oft nicht herausgearbeitet und dem Partner unbewusst einfach die Schuld gegeben, um das Problem unbewusst vor sich selbst zu verstecken. Damit erhöht sich sehr die Wahrscheinlichkeit, seine Fehler erneut zu wiederholen.


Manche Menschen leiden, weil sie eine große zwanghafte Untreue in sich haben und damit unbewusst ständig ihre neuen Beziehung sabotieren. Dadurch müssen sie immer wieder von vorne anfangen. Sie haben dann irgendwann auch Angst sich wieder voll und ganz auf eine neue Beziehung einzulassen oder sich fest zu binden, weil sie wissen, dass sie auch diese Beziehung irgendwann unbewusst wieder sabotieren werden. Oftmals unterdrücken sie dann auch ihre Gefühle, wenn diese in Bezug zu jemand wieder aufflammen sollten.


Diese Menschen wissen oft noch nicht, woran sie eigentlich leiden.

Die unbewussten Ursachen von Dreiecksbeziehungen sind, dass man warum auch immer, von einem Elternteil mehr geliebt wurde als von dem anderen Elternteil. Dabei sind heftige Verstrickungen mit beiden Elternteilen entstanden. Auch bei einem Vorleben im Elternhaus von Dreiecksbeziehungen, ist oft ein Muster entstanden, das man unbewusst übernommen hat und es dann selber lebt. Diese Verstrickung und dieses Muster bedarf der Heilung!

Manchmal tritt Untreue sogar auf, wenn man sehr glücklich mit einem bestehenden Partner ist. Denn durch die glückliche Ausstrahlung zieht man unbewusst neue Menschen an und man bekommt viele Spiegel der Zuneigung. Das kann dann unter Umständen so sehr reizen, dass man wieder treulos wird.

Manchmal entsteht Untreue auch sehr stark, wenn sich eine gewisse Langeweile oder der sogenannte Alltag in der Beziehung breit gemacht hat. Dann taucht auf einmal irgendwo jemand auf, den man sehr attraktiv und interessant findet. Die Verlockung ist suchtartig groß und man gibt am Anfang noch oft seinen suchtartigen Gefühlen nach, was sich dann im Laufe des Lebens auch ändern kann. Am Anfang ist das noch ganz amüsant und man fühlt sich dadurch immer öfter geliebt und angenommen. (Was ja der eigentliche unbewusste Sinn ist.) Man sabotiert aber dann immer und immer wieder seine Beziehungen und man erntet meistens dann Unheil und Zerstörung auf allen Ebenen. Manchmal werden die betrogenen Partner auch krank, weil sie sich im Inneren sehr stark verletzt fühlen. Die Schuld daran wird man dann von diesen oftmals in die Schuhe geschoben bekommen. Das mag vielleicht so scheinen, ist es aber nicht. Diese Krankheit ist von dem Kranken leider selbst erschaffen! Das ist aber ein anderes Thema.

Manchmal fangen die "treulosen" Seelen dann an, sich irgendwie doch schuldig zu fühlen und versuchen ihr Fremdgehen bewusst zu vermeiden. Wie das so ist im Leben, all das was man bewusst vermeiden will, zieht man meistens immer wieder an und es passiert dann doch, obwohl man es "eigentlich" gar nicht wollte. Es scheint so, wie eine gewaltige Sucht zu sein, von der man nicht loskommt. Selbst wenn man es mehrere Jahre mal mit einem Partner zusammen geschafft hat und alles andere unterdrücken konnte, passiert es doch irgendwann mal wieder. Die Katze lässt das Mausen einfach nicht. Man ist immer noch im selben alten Muster gefangen.

Was ist das, was diese Menschen treibt? Warum passiert ihnen das immer und immer wieder? Die Lösung ist recht einfach. Sie suchen fast suchtartig nach Liebe und Bestätigung im Außen, weil ein großes Loch in ihnen vorhanden ist. Oftmals suchen auch diejenigen, die von ihnen verlassen wurden, selber suchtartig nach dieser Liebe und Bestätigung im Außen! Nur leben sie das anderes aus. Das äußert sich oft als ein Klammern an diese Person. So kommen immer die richtigen Menschen zusammen...

Die Ursache für Dreiecksbeziehungen und Untreue und Verlassensein ist eine große innere ungestillte Sucht nach Liebe und Anerkennung im Außen. Man sucht das Richtige aber an der falschen Stelle. Man sucht es im Außen und nicht im Inneren. Die Suche im Außen kann niemals auf Dauer ans Ziel führen, weil sie das Loch im Inneren nicht auf Dauer stopfen kann.

Tief im Massenbewusstsein ist immer noch der Irrglaube, das einem ein perfekter Partner glücklich machen könnte, vorhanden. Das kann er durchaus eine zeitlang tun aber irgendwann kommt wieder die alte innere Leere zurück und das alte innere Loch wieder hoch, das vorher auch schon vorhanden war...

Es gibt nur einen einzigen Weg sich aus all dieser Falle zu befreien. Dieser Weg heißt: 

Lerne jeden Tag etwas mehr dich selbst zu lieben und zu achten.


siehe auch:
Selbstliebe



Buchtipps:

Robert Betz: Wahre Liebe lässt frei


Für mich bis jetzt das beste Beziehungsbuch, welches jeder lesen kann/sollte, der Liebes - Beziehungen besser verstehen möchte:





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bearbeitet: 29.07.2016 Jens Merkel


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